Strukturiertes Layout: Inhaltsverzeichnis für Seiten und Beiträge

Auf meiner alten Website hatte ich noch eine Funktion zur Generierung eines optisch leicht an das von Wikipedia angelehnten Inhaltsverzeichnisses programmiert. Bei WordPress gehe ich doch stark davon aus, dass es ein Plugin gibt, das aus den Überschriften in einem Beitrag oder einer Seite eine Übersicht des Inhalts einer Webseite generiert, die Überschriften mit ids versieht und die internen Links einfügt.

Schlichtes Inhaltsverzeichnis mit internen Verweisen auf die Überschriften innerhalb einer Seite.

Anforderung

Generell dient das Inhaltsverzeichnis natürlich einer gesteigerten Ergonomie durch übersichtliche Strukturierung gerade von Seiten mit viel Inhalt. Für den Autor ist es zudem ein Anreiz, aussagekräftige Überschriften zu wählen, wenn er im Hinterkopf hat, dass diese zur Generierung des Inhaltsverzeichnisses herangezogen werden.

  • Das Plugin sollte leichtgewichtig und ohne unnötigen Schnickschnack sein.
  • Mir schwebt die Generierung direkt im Admin-Menü oder bei der Speicherung vor – nicht erst bei Aufruf der Seite durch einen Besucher.
  • Im Gegensatz zum auf dem Screenshot ersichtlichen alten Inhaltsverzeichnis sollte es mehrere Hierarchien unterstützen.
  • Für ein solch einfaches Plugin bin ich außerdem nicht bereit, Geld auszugeben. Es muss kostenlos verfügbar sein.
  • Ob es in deutscher Sprache verfügbar ist, ist mir egal. Bis auf eine einmalig aufzurufende Seite mit Einstellungen erwarte ich keine einzige Textphrase, der ich regelmäßig begegnen sollte.
  • Die generierten ids sollten nicht generisch sein und schon gar nicht mittels laufender Nummern gebildet werden, sondern aus dem Text der Überschriften.
  • Je nach Funktionsweise, d.h., an welcher Stelle sich das Plugin einhakt, sind kaum Kompatibilitätsprobleme zu erwarten.

Lösungen

Wenig überraschend liefert die Suche nach „Table of Contents“ im Plugin-Verzeichnis eine Vielzahl an Ergebnissen. Sehen wir uns einige an.

Table of Contents Plus

Mit über 100.000 aktiven Installationen und einer durchschnittlichen Bewertung von 4,7 drängt sich Table of Contents Plus geradezu auf.

Schlichte Darstellung des bisherigen Inhalts dieses Beitrags mit dem Plugin Table of Contents Plus.

Der erste Eindruck: Ganz nett. Für den sitemap-Shortcode sehe ich aktuell keine Verwendung, was meiner Anforderung an die Schlankheit nicht ganz nachkommt. Ansonsten sind alle Anforderungen erfüllt. Interessant ist auch die Option, das CSS des Plugins zu deaktivieren. Da es sich mit den verschiedenen Auswahlmöglichkeiten für das Layout ohnehin in das Theme der Seite einfügt und somit in meinem Fall überhaupt nach Wikipedia aussieht, wäre es eine überlegenswerte Option, das CSS selbst zu gestalten.

Die Generierung erfolgt zur Laufzeit, aber ohne extra einzufügenden Shortcode. Nebenbei bemerkt ist das Plugin mit deutschem Sprachpaket verfügbar.

Easy Table of Contents

Die Einstellungen von Easy Table of Contents unterscheiden sich nur in Nuancen vom vorgenannten Plugin. Es sieht optisch für meinen Geschmack einen Hauch anspruchsvoller aus und bietet etwas mehr Schnickschnack, was gemäß den Anforderungen ein negativer Aspekt ist.

Bei näherer Betrachtung fällt auf, dass beim Verfassen von Beiträgen oder Erstellen von Seiten dieses Plugin im Gegensatz zu Table of Contents Plus teilweise sinnvolle Optionen unterhalb des Eingabefeldes für den Beitrags-/Seiteninhalt einblendet. Solange es aber keine Ausnahmen von den allgemeinen Einstellungen gibt, ist das eher irritierend als nützlich. Paradox, dass das Plugin mit Easy im Namen umfangreicher als das mit Plus im Titel ist.

Simple Table of Content

20+ Installationen, eine 5-Sterne-Bewertung – das ist Simple Table of Content. Bei allem Respekt für den Autor: Es sollte ohne Shortcode ein Inhaltsverzeichnis einblenden, tut es aber nicht. Mit einem Shortcode wie codeHouse-TOC tag=“h1,h2,h3″ generiert es eine Inhaltsübersicht der kompletten Seite, d.h. inklusive der Überschriften in Sidebar-Elementen. So geht das leider nicht.

Table of Contents

Zuletzt vor 9 Jahren aktualisiert wurde Table of Contents. Damals gab es wohl noch weniger Plugins und es bedurfte keiner großen Kreativität bei der Namensgebung, um sich von funktionsähnlichen Plugins zu unterscheiden.

Was denn? PHP-Code in die Template-Dateien einfügen? Nö. Dann kann ich es auch mit preg_match_all() und einer handvoll Codezeilen selbst machen.

TinyMCE Table of Contents

Der letzte Kandidat verfolgt einen anderen, sehr interessanten Ansatz. Wie der Name schon vermuten lässt, setzt TinyMCE Table of Contents im Editor an. Als einziges Plugin erfüllt es somit die nicht in Stein gemeißelte Bedingung, das Inhaltsverzeichnis nicht zur Laufzeit zu generieren. Die Verwendung laufender Nummern und überhaupt die Einbindung als <pre>-Tag machen das Plugin aber zu einem No-Go.

The winner is Table of Contents Plus

Das ist überhaupt keine Frage. Sicherlich ist die ein oder andere individuelle optische Anpassung via CSS vonnöten. Funktional ist Table of Contents Plus aber ready-to-use und somit der Gewinner unter den untersuchten WordPress-Plugins für Inhaltsverzeichnisse.

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