Stundensatz Webentwicklung ab Juni 2019

Neukunden der vergangenen Wochen kennen es schon gar nicht anders. Falls ich Sie schon länger zu meinem Kundenkreis zählen darf: Gespickt mit persönlichen und für Sie eher belanglosen Anekdoten informiert Sie dieser Blog-Beitrag, dass ab 1. Juni 2019 der neue Stundensatz für die Webentwicklung 55,- EUR netto beträgt.

Historie

Aufgeklapptes, altes BuchDie letzte Preiserhöhung datiert von sage und schreibe 2013. Die erste Rechnung mit einem Stundensatz über 45,- EUR habe ich am 14. Februar 2013 verschickt. Davor belief sich der Preis noch auf 35,- EUR pro Stunde.

Es lässt sich natürlich nicht mit harten Zahlen belegen. Aber ich bin mir sehr sicher, dass das, was ich pro Stunde zu leisten im Stande bin, sich signifikant mehr gesteigert hat als der Preis. Das Preis-Leistungs-Verhältnis hat sich also trotz höherer Stundensätze deutlich verbessert.

Qualifikation

Wussten Sie, dass ich das Gedöns studiert habe? Vor 10-15 Jahren hat schätzungsweise jeder 3. Kunde gefragt: „Haben Sie das gelernt?“ Die Antwort „Ja, aber nicht offiziell anerkannt, sondern autodidaktisch“ hat keinen einzigen abgeschreckt.

Heute hätte ich einen sehr guten Abschluss in der Tasche, aber es interessiert wirklich gar niemanden mehr. Zumindest kann ich diesen Hard Fact als Rechtfertigungsgrund verwenden 😊

Webentwicklung: Kompetenzen

Logos von WordPress, jQuery, PHP, Joomla!, DrupalVom angesprochenen günstigeren Preis-Leistungs-Verhältnis profitieren Sie natürlich vor allem dann, wenn es um die Webentwicklung in einem mir vertrauten Umfeld geht oder um Anforderungen, die ich zum 20. Mal auf dem Schreibtisch habe.

Wie es sich für einen ordentlichen Webentwickler gehört, ist natürlich auch meine Website nicht auf dem aktuellen Stand. Schließlich ist man 24 Stunden am Tag für Kunden im Einsatz. Deshalb ist es nur mittels persönlicher Nachfrage herauszufinden, womit ich mich auskenne.

Da ich heute und morgen auch nicht zur Aktualisierung der Kompetenzen und des Leistungsspektrums auf der Website kommen werde, hier ein kurzer Auszug ohne jeden Anspruch auf Vollständigkeit:

  • WordPress-Plugin-Entwicklung
  • insbesondere Programmierung von WooCommerce-Erweiterungen
  • APIs, APIs, APIs
  • PHP7-Kompatibilität für ältere Scripte (man wusste ja bis gestern nicht, dass es da Probleme à la Fatal error: Call to undefined function mysql_connect() geben könnte…)
  • Update-sichere Gambio-Erweiterungen
  • Extensions für Magento und Joomla!
  • Drupal-Module

Und dann gibt es unwahrscheinlich viele fertige Lösungen auf PHP-Basis bei z.B. GitHub, die einfach nur anzubinden sind. So implementiert man dann beispielsweise als Speziallösung mal eben einen Telegram-Bot. Spannende Sache.

Dazu kommen jede Menge Begleiterscheinungen der Webentwicklung. Apache-Konfiguration und Shell Scripting gehören wie selbstverständlich einfach dazu.

Stundensatz im Vergleich

Silhouette zweier Männer, beide auf einer Waagschale stehendGemäß Freelancer-Kompass 2018 beläuft sich der durchschnittliche Stundensatz für IT-Freiberufler auf 91,05 €. Der Austausch von Leistungen mit anderen Entwicklern ist aus zweierlei Gründen etwas schwierig. Zum einen sind ohnehin alle völlig überlastet und man muss mit 2 Monaten Wartezeit rechnen. Irgendwelche Kleinigkeiten mit weniger als 10 Stunden interessieren viele schon gar nicht.

Zum anderen setzt sich kaum jemand für weniger als 70,- EUR pro Stunde hin. Da müsste man sich schon in Indien umsehen, was haarkleine Anforderungsspezifikation und anschließende Code-Reviews erfordert. In den meisten Fällen ist die Programmierung dann doch schneller selbst erledigt.

Wenn Sie von mir schon einmal eine Rechnung über Programmierarbeiten bekommen haben, bei der kein Pauschalpreis vereinbart war, ist es Ihnen bestimmt aufgefallen. Bei mir bezahlen Sie nicht pro angefangene Viertelstunde oder gar Stunde, sondern pro beendete Minute. Wo gibt es denn sowas?

Wie geht es weiter?

Nachfolgende 3 Gründe lassen mich dazu tendieren, die 55,- EUR nur als Übergangsphase für ein halbes Jahr zu betrachten:

  1. Positive Resonanzen („Ach, das ist ja günstig“) von Neukunden bezogen auf den 55-EUR-Stundensatz.
  2. Es ist im Vergleich immer noch sehr, sehr günstig.
    (Ich bin da immer etwas vorsichtig. Schließlich weiß man auch, dass andernorts Minenarbeiter für 2$ pro Tag ungeschützt mit Quecksilber hantieren, um ihre Familien zu ernähren.)
  3. Ich komme auch bei 55,- EUR nicht hinterher. Es passt mir gar nicht, dass Anfragen teilweise wochenlang unbeantwortet bleiben, von brachliegenden Projekten ganz zu schweigen. Vielleicht wirken höhere Preise als ein natürlicher Filter à la „Brauchen wir das wirklich?“ oder „Kann das jemand anderes günstiger“ oder „Vielleicht kriege ich das doch selber hin“.

Deshalb ist Stand meiner Überlegungen, im nächsten Schritt zum 1. Dezember auf 65,- EUR zu erhöhen. Böse Überraschungen wird es selbstverständlich keine geben. Was schon besprochen war und nur noch bei mir rumliegt, wird auch noch für 45,- EUR erledigt, wenn es Juni werden sollte. Ansonsten hole ich mir natürlich bei Neuaufträgen zunächst das Einverständnis zur Erledigung zum neuen Stundensatz ein.

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